Aktiv in der Schwangerschaft
Hallo, das Baby kommt! Und damit alles glatt läuft, sind Achtsamkeit und Vorsorge besonders wichtig. Dass Alkohol und Zigaretten ab jetzt gestrichen sind, wissen alle, aber wie steht es mit Sport? Sollte man hier den kompletten Schongang einlegen?
Zuallererst ist das eine Frage der Gesundheit. Ist diese ok und der Schwangerschaftsverlauf normal, spricht – nach Rücksprache mit dem Arzt – nichts gegen das Aktivwerden. Sportliche Betätigung kann das Babyherz stärken, obwohl nur die Mama ins Schwitzen gerät. Nach einer Studie der amerikanischen Forscherin Lina May werden dabei Hormone ausgeschüttet, die das Herz des Kindes stimulieren.
Also, selbst wenn Sie vorher ein Sportmuffel waren, aber während der Schwangerschaft Lust auf etwas Fitness bekommen, können Sie gerne loslegen. Drei Sportkategorien eignen sich besonders gut:
Walking: Klingt wie einfaches Gehen, hat aber mehr Tempo und die Schritte werden mit der Ferse aufgesetzt. Das lockere Laufen ist schonend für Sehnen und Gelenke, regt aber das Herz-Kreislauf-System wirkungsvoll an. Wer beim Gehen auch noch den Kopf anregen möchte, kann auf hörbücher zurückgreifen. Gute Bücher lassen sich nicht nur im Sitzen genießen!
Schwimmen: Eignet sich besonders dann, wenn Ihnen andere Aktivitäten Rückenschmerzen bereiten. Schwimmen während der Schwangerschaft kann sehr erholsam sein und Rückenbeschwerden lindern. Das Wasser trägt das zusätzliche Gewicht des Babys, so werden die Gelenke entspannt, man fühlt sich leicht. Manche Schwangere fürchten, Schwimmen könne zu einer Frühgeburt führen, oder sehen das Schwimmbad als gefährlichen Keimherd. Allerdings konnten Studien keinen negativen Zusammenhang zwischen dem Baden und dem Schwangerschaftsverlauf feststellen.
Radeln: Durch die Muskelkontraktionen des Auf und Abs werden die Venen im Wechsel zusammengedrückt und entspannt. Das pump mehr Blut zum Herzen und vermeidet einen Blutstau in den Beinen. Eine gute Hilfe gegen Krampfadern und Wassereinlagerungen. Bei Übelkeit und Kreislaufproblemen ist aber Vorsicht geboten. Auf dem Fahrradergometer ist die Gefahr eines Sturzes wesentlich geringer und sollte daher dem klassischen Radfahren vorgezogen werden.
Yoga und Pilates: Für Schwangere gibt es ganz spezielle Übungsprogramme und Kurse. Aber auch in einem regulären Kurs sollte man seine Schwangerschaft ansprechen, so kann der Leiter oder die Leiterin die Übungen entsprechend modifizieren kann. Aber auch hier sollte die ärztliche Rücksprache nicht vergessen werden. Die Meditation und Atemtechniken des Yoga können Ihnen helfen, stressige Situationen besser zu bewältigen und mehr zur Ruhe zu kommen. Auch für die anstehende Geburt lassen sich die erlernten Atemtechniken anwenden: Sie helfen, sich mehr zu entspannen und die Schmerzen besser zu ertragen.
Aber auch ohne bestimme Sportart, Equipment und Kurse kann man kleine Fitness-Aktivitäten in den Alltag integrieren. Das einfachste Beispiel? Treppensteigen. Was Sie vermeiden sollten, sind aber sprunghafte Bewegungen und Sport mit Sturzgefahr, wie Reiten, Ski-Fahren oder Fliegen im Windkanal.
Vergessen Sie nicht, ausreichend zu trinken und auf Ihren Köper zu hören. Beenden Sie die Übung, sobald Sie sich unwohl fühlen.